Spannende Einblicke ins Labor für Chemische Prozessentwicklung

Das Labor des Instituts für Chemische Verfahrenstechnik unter Leitung von Professor Thorsten Röder ist ein wichtiger Bestandteil von M2Aind. Es spielt beim erklärten Ziel der Innovationspartnerschaft, energieeffiziente und ressourcenschonende Produktionstechniken zu entwickeln, eine zentrale Rolle. Die hier erarbeiteten Lösungen besitzen eine hohe Relevanz für die Industrie, denn sie machen u.a. Herstellungsprozesse und die Wirkstoffsuche effizienter. 

Bei einem Laborrundgang sieht man aus feinen Mikrokanälen bestehende Mikroreaktoren, angeschlossen an Spektroskopie-Instrumente wie Raman-, Mittel- und Nahinfrarot- oder NMR-Spektrometer. Ebenfalls zur Ausstattung gehören PCs, Pumpen, Drucksensoren und Thermostate. Diese Systeme dienen der Erforschung komplexer Fragestellungen aus dem Bereich der Pharma- und Feinchemie. Es geht um Mikroreaktoren, Laborautomatisation und Online-Analytik, mit dem Ziel, Wirkstoffe schneller und gezielter identifizieren zu können und Produktionsprozesse zu optimieren.

Zwei besonders aktuelle Forschungsgebiete stellen die autonome Prozessentwicklung und der Tropfenreaktor dar.

Bei der autonomen Prozessentwicklung geht es um die Berechnung der idealen Bedingungen für die Herstellung von Chemie- und Pharmaprodukten. Unterschiedliche Aspekte sind dabei betroffen: das gesamte System, einzelne Prozesse oder das eigentliche Produkt können verbessert werden. Das Ziel ist, menschliche Intervention zu minimieren, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Mit Hilfe der Automatisierung wird zudem die Menge an unerwünschten Nebenprodukten reduziert und der Herstellungsprozess effizienter. Damit ist dieser Bereich von großer Bedeutung für die Industrie, denn so kann eine gleichbleibende Qualität der Produkte gewährleistet werden, während zugleich Zeit und Geld gespart werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass das System selbständig, dank eines programmierten Algorithmus, das ideale Set-up findet. Ein Experiment wird mehrmals, unter unterschiedlichen Bedingungen (Temperatur, Druckverhältnisse, Durchflussgeschwindigkeit, Konzentration usw.) durchgeführt, bis die idealen Prozessbedingungen gefunden worden sind. Man kann einen oder auch mehrere Faktoren gleichzeitig verändern bzw. optimieren. Angeschlossene Spektroskopie-Instrumente liefern die Messergebnisse. Die Auswahl der Geräte hängt von der zu untersuchenden Materie ab; der simultane Einsatz mehrerer Spektrometer ist ebenfalls denkbar.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass sich Störungen wie eine veränderte Konzentration oder erhöhte Temperatur ebenfalls durch den Einsatz von Algorithmen selbständig, ohne menschliche Intervention beseitigen lassen. Dies hat eine große Bedeutung für die industrielle Produktion, die nach wie vor anfällig ist für Störfälle.

Einen weiteren spannenden Bereich stellen Tropfenreaktoren dar. Diese generieren, manipulieren und kontrollieren Tropfen, die kleiner als ein Mikroliter sein können. Die Tropfen sind klar voneinander abgetrennt und agieren als individueller Probenraum für verschiedene Untersuchungen. Auf diese Weise lässt sich eine hohe Anzahl von Proben – pro Sekunde können mehrere Tausend Tropfen hergestellt werden – derselben Untersuchung unterziehen, was beispielsweise bei der Suche nach neuen Medikamenten essenziell ist.

In Tropfenreaktoren werden zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, in der Regel Öl und eine wässrige Flüssigkeit, gleichzeitig in einen Mikrokanal injiziert. Die Tropfen sind in das Trägerfluid eingeschlossen und jeder einzelne lässt sich chemisch und biologisch präzise kontrollieren. Sie können aufgeteilt werden, um die Konzentration zu verändern oder man kann mehrere Tropfen mit unterschiedlichem Inhalt zusammenführen, um ein kontrolliertes Mischen von Reagenzien zu ermöglichen. Unterschiedliche Methoden, z.B. ein elektrisches oder ein magnetisches Feld, können eingesetzt werden, um Tropfen aufzuteilen und zu sortieren.

Der Vorteil der Tropfenreaktoren ist, dass die Untersuchung anhand einer Probe in Mikrogröße, in einer isolierten Umgebung, bei hoher Sensitivität und niedrigem Kontaminationsrisiko erfolgen kann. Dadurch können Zeit und Ressourcen gespart werden. Diese Systeme sind vielseitig einsetzbar, u.a. bei der Wirkstoffsuche, bei der Synthese von Arzneimitteln oder zur Herstellung von Mikrokapseln, die den gezielten Transport und eine kontrollierte Freigabe von Wirkstoffen ermöglichen.

Beide oben dargestellten Themenbereiche spielen eine wichtige Rolle im Rahmen der inzwischen abgeschlossenen M2Aind-Impulsprojekte SM2all und ChemProcess. Im aktuell laufenden Impulsprojekt ChemProcess Scale-up sollen die in den Vorgängerprojekten anhand von Mikroreaktoren erarbeiteten Lösungen auf einen industriell einsetzbaren Produktionsmaßstab hochskaliert werden. Das Ziel ist nach wie vor, chemische und pharmazeutische Produktion am Standort Deutschland zu sichern, indem Prozesse umweltfreundlich und ressourcenschonend gestaltet werden.

eXceed Event: Bruker European Pharma Days 2023

Fantastische Tage!

Es waren fantastische und erfolgreiche zwei Veranstaltungstage (25.4. und 26.4.23) mit mehr als 130 Teilnehmern und exzellenten und innovativen Vorträgen von namhaften Firmen und Universitäten aus ganz Europa. Es kamen führende und international agierende Vertreter von Pharmaunternehmen und Forschungsinstituten zusammen. Die European Pharma Days entwickeln sich zu einer großen wertvollen Plattform für den Austausch der Pharmaindustrie und Wissenschaft zu aktuellen und praxisrelevanten Forschungsthemen. Die Bruker European Pharma Days fanden zum 4. Mal in Mannheim statt – dieses Mal nicht wie üblich an der Hochschule Mannheim, sondern im Mafinex Mannheim (Technologiezentrum für Startups). Neben Bruker Daltonics sind die Mitausrichter der Veranstaltung das Industriekonsortium M2Aind (Verbund zwischen der Hochschule Mannheim und zahlreichen Unternehmen der Gesundheitsindustrie zur Entwicklung praxisrelevanter Lösungen für die Industrie) und CeMOS (Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy).

Am ersten Veranstaltungstag drehte sich alles um Drug Targeting Approaches. Drug Targeting genannt, ist die zielgerichtete und selektive Anreicherung oder Freisetzung eines Arzneistoffs an einem oder mehreren gewünschten Wirkorten. Wir begrüßten dazu TU Wien, Novartis, Charité Berlin, Maastricht University, CeMOS Mannheim, NEOsphere Biotechnologies, TissueVision, Navignostics. Am zweiten Veranstaltungstag beinhaltete das Thema Biomarker Discovery and Characterization. Biomarker sind definierte Merkmale, die als Indikator in biologischen Prozessen gemessen werden. Sie haben verschiedene Anwendungsmöglichkeiten wie z.B. Krankheitserkennung, Diagnose oder auch die Vorhersage über das Nutzen einer Therapie. In der Forschung werden Biomarker u.a. für die Erforschung und Entwicklung noch wirksamerer Therapeutika eingesetzt. Neuste Erkenntnisse präsentierten uns dazu University Medical Center Mainz, GSK, University Medical Center Mainz, Merck Group, CeMOS, Oxford University und Biognosys. Das Programm beinhaltete auch eine Führung durch das Bruker Rhein-Neckar-Zentrum für MS-Fingerprinting and Imaging an der Hochschule Mannheim – Institut für Instrumentelle Analytik und Bioanalytik, dass es seit 2016 gibt. Der Forschungsschwerpunkt liegt in den Bereichen Pharma, Biotech, Medtech und Diagnostik. Weitere Informationen erhalten Sie hier: www.ia.hs-mannheim.de.

In diesem Jahr gab es eine große Ausstellung mit Werbeständen aus der Pharmaindustrie. Rund um die Stände herrschte reges Interesse und ein aktiver Austausch. Die Teilnehmer der Veranstaltungen waren sehr interessiert an den Gerätevorführungen und den Neuerungen aus der Pharmaindustrie.

Nach dem überaus positiven Feedback zu den beiden Veranstaltungstagen freuen wir uns auf die nächsten Bruker European Pharma Days in 2024. Der Veranstaltungstermin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.m2aind-hs.mannheim.de

                       

Erfolgreiches wissenschaftliches M2Aind Symposium mit Vorträgen aus der Gesundheitsindustrie

Zum vierten Mal veranstaltete das Industrie Konsortium M2Aind am 15.3.2023 das M2Aind Symposium mit Fokus auf aktuelle Forschung zum Thema: Digitaler Wandel im Bereich der Prozessanalysen-Messtechnik. Das Symposium ist eine anwenderorientierte Veranstaltung, das sich auf Neuheiten sowie innovative Entwicklungsansätze konzentriert. Vordergründig wurden aktuelle und innovative Entwicklungen aus M²Aind und deren Industriepartnerschaft für Innovationen in Zusammenarbeit der Partnerfirmen vorgestellt.

An einem Tag nahmen 30 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an dem Treffen dieser Art teil und wurden sichtlich auch zum intensiven Austausch und Networking genutzt. Neue Kontakte, Projektideen entstehen und lassen Synergien und Anknüpfungspunkte wachsen. Das Programm bot dem Publikum eine Vielfalt an innovativen Beiträgen der M²Aind Partnerschaft und einem Gewinn an Referenten namhafter Firmen wie Nevoox Europe, ProxiVision, Kybeidos, Bayer aber auch CeMOS (Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy).

Vielen Dank an alle Referenten die überaus herausragende Vorträge zum Thema gehalten haben und die Reise auf sich genommen haben an die Hochschule Mannheim zu kommen. Hier finden Sie ein paar Auszüge:

Prof. Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Ahlers, ProxiVision GmbH – „Smarte Sensorik in der Meß- und Prüftechnik zur Optimierung von Prozessen – schnell, empfindlich, digital“. Die ProxiVision GmbH ist Ihr Lieferant für Innovationen in der Optoelektronik für OEM-Kunden und Endverbraucher. ProxiVision verfügt über besondere Expertise im Bereich UV-Solar-Blind-Detektoren und ist Hersteller, Lieferant und Dienstleister für hochwertige elektrooptische Komponenten und Detektorsysteme, insbesondere Detektoren für UV, sichtbares Licht, Röntgenstrahlen, Neutronen und geladene Teilchen. Schwachlicht- und Nanosekunden-gesteuerte verstärkte Kameras Bildverstärker.

Stephan Frenzel, Kybeidos GmbH – „NGSI-LD-basierende Infrastrukturen an der Schnittstelle zwischen urbanen und industriellen Datenräumen“. Wenn Menschen und Dinge intelligent vernetzt sind, integrieren sie sich auf Basis des Konzepts von Datenräumen in unternehmensübergreifende Prozesse. Dadurch entstehen für Unternehmen zahlreiche neue Möglichkeiten der Wertschöpfung. Ob Sensordaten in der Automobilindustrie, Daten zu Verkaufsabwicklungen im Online-Handel oder zur Risikobewertung im Finanzumfeld – Daten fallen überall an. Doch wie können daraus Informationen gewonnen und neue Analysen und Services darauf aufgebaut werden? Wie lassen sich Daten erheben, zusammenführen und auswerten, um zielgerichtete Ergebnisse oder Mehrwerte zu schaffen?

Dr. Martin Gerlach, Bayer AG – „Industrielle Aspekte der Prozess-Analysentechnik“. Mehr als 70 verschiedene analytische Verfahren werden in der Prozessanalysentechnik in der Prozessindustrie eingesetzt. Für deren Planung und Betrieb sind je nach Einsatzbereich eine Vielzahl von gesetzlichen Regelungen und Richtlinien zu beachten. Moderne Prozessanalysentechnik entwickelt sich mehr und mehr von „extraktiv“ zu „inline“ und ist damit zunehmend für die automatisierte Prozessführung einsetzbar. Mehr und mehr innovative Laborverfahren werden prozesstauglich. Der kombinierte Einsatz von Expertise aus der chemischen Produktion, der Prozessführung und der Prozessanalysentechnik führt zu hochwertigen Prozessführungskonzepten. Prozessanalysentechnik nutzende Konzepte der automatisierten Prozessführung haben einen hohen Return on Investment.

Nach dem überaus positiven Feedback zur Veranstaltung freuen wir uns auf das nächste M²Aind Symposium (Termin wird noch bekannt gegeben). Weitere Informationen zur Innovationspartnerschaft M2Aind und den Forschungsprojekten finden Sie unter: www.m2aind.hs-mannheim.de/projekte.html

Frühjahrsschule der Gesellschaft Deutscher Chemiker zu Gast in Mannheim

13. Frühjahrschule, Industrielle Analytische Chemie an der Hochschule Mannheim

Die jährliche Frühjahrschule der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wurde dieses Jahr an der Hochschule Mannheim, in Co-Organisation des Industriekonsortiums M2Aind, ausgerichtet. M2Aind ist ein Verbund zwischen der Hochschule Mannheim, zahlreichen Unternehmen der Gesundheitsindustrie und schafft praxisrelevante Lösungen für die Industrie (www.m2aind.hs-mannheim.de).

30 Masterstudentinnen und -studenten der Chemie kommen von Hochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland.  10 Tage beschäftigten sie sich intensiv mit analytischen Methoden und Fragestellungen, die in der industriellen Analytik von herausragender Bedeutung sind. Referenten aus der chemisch-pharmazeutischen wie auch aus der Geräteindustrie führten in industrierelevante analytische Themen ein. Dabei wurden Einblicke in die Gebiete der Methodik, Prozessanalytik, Qualitätssicherung und -management sowie über unternehmerisches Handeln, soziale Kompetenzen und erfolgreiches Bewerben bei Industriefirmen gegeben und Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag weitergegeben.

Von großem Wert ist bei dem Programm auch die Gelegenheit des Networkings mit Verantwortlichen für Analytik aus der chemischen Industrie. Die Dozenten stammten von führenden Unternehmen aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie aus Deutschland und der Schweiz. In den jeweiligen Pausen und bei einem gemeinsamen Pizzaabend der Referenten und Studenten wurden neue Kontakte geknüpft.

Zusätzlich lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Exkursionen die Unternehmen BASF und Merck als Vertreter der chemischen und pharmazeutischen Industrie kennen. Am Wochenende ging es zu einer Gruppenführung zum Thema „Bionik“ in das Technoseum Mannheim.

Ministerpräsident und neue Wissenschaftsministerin besuchen Hochschule Mannheim

2023 hat für die Hochschule Mannheim mit Besuch aus Stuttgart begonnen: Bei einem gemeinsamen Besuch haben sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Wissenschaftsministerin Petra Olschowski über aktuelle Forschungsaktivitäten der Hochschule informiert. Auf dem Programm stand das am 1. Januar 2023 gestartete und mit 12 Millionen Euro geförderte Verbundprojekt der Hochschule Mannheim und der Universität Mannheim TransforMA.

Das Rektorat führte bei einem Rundgang durch Labore und Werkstätten und erläuterte anhand konkreter Forschungsprojekte, wie Technologie- und Wissenstransfer in die Gesellschaft und Region gelingen können. Für die Ministerin war dies gleichzeitig ihr Antrittsbesuch an der Mannheimer Hochschule.

An drei Stationen erhielten die Gäste Einblicke in vielfältige Forschungs- und Lehrprojekte aus den Bereichen Biotechnologie, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Entrepreneurship.

So stellten Prof. Dr. Carsten Hopf und zwei Forscherinnen ihre Krebszellen-Forschung im Zentrum für Biopharmazeutische und Molekulardiagnostische Massenspektrometrie vor, aus dem Konsortium Innovationspartnerschaft M2Aind – Multimodale analytik und intelligente Sensoren für die Gesundheitsindustrie (MALDI MS cell assays, 3D-MSI of 3D-cell cultures, special lipids for targeting of mRNAs), aus dem #dfg SFB UNITE und vom Forschungscampus M²OLIE​ (patentiertes Gerät zur MS-Bildgebung von Nadelbiopsien) mit der Universität Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ. Der Transfer von Ergebnissen aus der angewandten Forschung wird durch das neue Projekt TransforMA – Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft – enorm vorangetrieben. 

Prof. Dr. Kirstin Kohler und Studierende berichteten von ihrem Praxisprojekt zur Unterstützung von Personal und Bewohner*innen eines Altenheims in der inno.space - Design Factory Mannheim. Anschließend ließen Prof. Dr. Julian Reichwald und Prof. Dr. Matthias Rädle des CeMOS - Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy den Ministerpräsidenten und die Ministerin mittels 3D-Brillen sich ein eigenes Bild eines digitalen Zwillings – dem digitalen Abbild eines realen Gegenstands – im Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar (KVE) machen.

Die Wissenschaftsministerin sagte dazu: „Die Hochschule Mannheim hat in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass sie ein bedeutender Innovator in der Metropolregion Rhein-Neckar ist. Vernetzung ist dabei der Schlüssel. Gemeinsam mit ihren Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft trägt die Hochschule ganz entscheidend dazu bei, Lösungen für die großen Fragen zu finden, vor denen unsere Gesellschaft steht – und diese schnell in die Praxis, in die Unternehmen und zu den Menschen zu bringen. Ob Krebsforschung, digitale Transformation oder Klimawandel: Das gemeinsam mit der Universität Mannheim durchgeführte Projekt TransforMA hat das Potenzial, die Position der Hochschule als regionales Kompetenzzentrum für die aktive Gestaltung von Transformationsprozessen nochmals deutlich zu stärken.“

 

Fotos: Alexander Münch

Text: Laura Margara

 

Mehr Infos erhalten Sie hier.

 

CES Award 2023 in der Kategorie Digital Health

Mannheimer Start-up Nevoox gewinnt CES-Innovationspreis für Raumluftmessgerät
Wie hoch die Aerosol-Konzentration in der Raumluft ist, lässt sich bequem herausfinden – mit dem einzigartigen Raumluftmessgerät namens ProxiCube® NX3. Die Innovation des Mannheimer Start-ups Nevoox Europe GmbH wurde nun von der Consumer Electronics Show (CES) ausgezeichnet.
Zu Hause, am Arbeitsplatz oder bei einer Indoor-Veranstaltung: Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir in Innenräumen. Dass die Qualität der Raumluft Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat, liegt nahe – hier wird gesprochen, gerufen, gehustet und geniest. Dabei verbreitet jeder Mensch Aerosole, die auch Krankheitserreger wie SARS-CoV- oder Grippeviren übertragen können. Doch bei welchen Werten sollte die Luft gereinigt werden? Das können Sie mit dem Messgerät ProxiCube® NX3 des Mannheimer Start-ups Nevoox Europe GmbH feststellen, das mit seiner einzigartigen Technologie die Aerosol-Konzentration in jedem Raum messen kann. Dafür hat Nevoox Europe in New York den CES-Innovations-Award 2023 in der Kategorie Digital Health erhalten.
ProxiCube® NX3 ermittelt über spezielle Sensoren die Anzahl der flüssigen, lungengängigen Aerosole – flüssiger Feinstaub kleiner gleich 2,5 Mikrometer (PM2.5). Der Wert wird in Tropfen/cm3 angegeben und parallel auf dem Display des ProxiCube® NX3 angezeigt. Alle Messdaten können außerdem über eine App abgerufen werden. Die zum Patent angemeldete, an der Hochschule Mannheim, Forschungszentrum CeMOS federführend durch Dr. Thomas Schäfer entwickelte Technologie zur Differenzierung zwischen flüssigkeitsbeladenen und trockenen Partikeln macht dieses kompakte Messsystem weltweit einzigartig. Weitere Infos gibt es hier: https://proxi-cube.com/messwerte/

ProxiCube® NX3 kann noch mehr: „Jegliche für die Luftqualität relevanten Werte lassen sich in Echtzeit abrufen“, sagt Alexander Oesterle, Geschäftsführer der Nevoox Europe GmbH. Etwa die CO2-Konzentration: Zu hohe Kohlendioxid-Konzentrationen im Innenraum führen zu geringerer Leistungsfähigkeit und Müdigkeit.
Nevoox Europe will mit seinen Hightech-Luftmess- und Luftreinigungstechnologien optimale Bedingungen zum Leben und Arbeiten schaffen. „Das ist in Zeiten erhöhter Umweltbelastungen wie Feinstaub, Kohlenmonoxid und durch luftübertragene Krankheiten von besonderer Wichtigkeit“, so Oesterle. Nevoox Europe wird seine Produkte im Januar in Las Vegas bei der CES präsentieren – einer der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik.
Über Nevoox Europe:
Gegründet im Juli 2020 in Mannheim, besteht Nevoox Europe aus einem hochmotivierten und wachsenden Team mit einem internationalen Netzwerk. Das junge Unternehmen profitiert von starken Partnern mit umfassendem Know-how in den Bereichen medizinische Biotechnologie, intelligente Sensorik, Aerodynamik und Softwarelösungen sowie einem hoch entwickelten, flächendeckenden Vertriebsnetz. Mit dem Versprechen „we make air understandable“ entwickelt, produziert und vertreibt das Start-up hocheffiziente Luftreiniger und Luftqualitätsmessgeräte für den Einsatz im öffentlichen und privaten Umfeld.
Pressekontakt: Nevoox Europe GmbH Thomas Walch Wattstraße 21-23 68199 Mannheim
Tel: +49 621 12181660 E-Mail: presse@nevoox-europe.com nevoox-europe.com

Erfolgreiches wissenschaftliches M2Aind Symposium mit Vorträgen aus der Gesundheitsindustrie

Zum dritten Mal veranstaltete die Innovationspartnerschaft vom 6.7.-7.7.22 das M2Aind Symposium mit Fokus aktuelle Forschung um die Themen: Innovative Compound Profiling Technologies and Assays (MassSpec Assays and 4D-Microscopy of 3D-Cultures) und Prozesschemie und -analytik an der Hochschule Mannheim. Das Symposium ist eine anwenderorientierte Veranstaltung, die sich auf Neuheiten sowie innovative Entwicklungsansätze konzentriert. Vordergründig wurden aktuelle und innovative Entwicklungen aus M²Aind und deren Industriepartnerschaft für Innovationen in Zusammenarbeit der Partnerfirmen vorgestellt.

An zwei Tagen nahmen über 100 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an dem Treffen dieser Art teil und wurden sichtlich auch zum intensiven Austausch und Networking genutzt. Neue Kontakte, Projektideen entstehen und lassen Synergien und Anknüpfungspunkte wachsen. Das Programm bot dem Publikum eine Vielfalt an innovativen Beiträgen der M²Aind Partnerschaft und einem Gewinn an Referenten namhafter Firmen wie Bruker Daltonics, EU-OPENSCREEN, Merck Healthcare, Immundiagnostik, Leica Mikrosysteme, Novartis und BASF. Auch internationale Firmen und Universitäten sind zwischenzeitlich vertreten: wir freuten uns sehr, dass Pivot Park Screening Centre mit Herrn Dr. Saman Honarnejad aus den Niederlanden und die Universität Lorraine aus Frankreich mit Herrn  Jean-Marc Commenge die weite Reise nach Mannheim auf sich genommen haben, um uns Ihre aktuellen wissenschaftlichen Vorträge zu präsentieren.

Die Abendveranstaltung bot eine Plattform zum Austausch und Networking. Zuerst ging es zur Werksbesichtigung der Firma Pfaudler nach Waghäusel. GMM Pfaudler ist ein weltweit führendes Unternehmen für korrosionsbeständige Technologien, Systeme und Dienstleistungen für die Chemie-, Pharma-, Lebensmittel- und Energieindustrie. Bei der Besichtigung ging es um eine Fertigung eines emaillierten Rührkessels vom Halbzeug bis zur Auslieferung. Der Abend klang bei einem gemütlichem Zusammensein im Restaurant WELDE Brauhaus in Schwetzingen aus.

Vielen Dank an alle TeilnehmerInnen für das hege Interesse und das zahlreiche Erscheinen und auch ein großes Dankeschön an alle vortragenden Firmen, die zum Teil eine weite Anreise hatten und das M2Aind Symposium mit Ihren Inhalten sehr bereichert haben.

Teilnehmerstimmen zum M²Aind Symposium 2022

Vielen Dank für die gestrige Veranstaltung. Sehr gute Organisation und 

ein schönes Programm.“ Sascha Rohn, TU Berlin

Nach dem überaus positiven Feedback zur Veranstaltung freuen wir uns auf das nächste M²Aind Symposium das im März 2023 stattfinden wird. Weitere Informationen zur Innovationspartnerschaft M2Aind und den Forschungsprojekten finden Sie unter: www.m2aind.hs-mannheim.de/projekte.html

 

Bruker European Pharma Days an der Hochschule Mannheim

Ein voller Erfolg!

Die Innovationspartnerschaft M2Aind (Multimodale Analytik für die Gesundheits-, Pharma- und Chemieindustrie), koordiniert von der Hochschule Mannheim, ist Mitausrichter der Bruker European Pharma Days 2022, zu der am 27. und 28. April 2022 Vertreter führender international agierender Pharmaunternehmen an der Hochschule zusammen kamen. Bei der zweitägigen Veranstaltung drehte sich alles um fortschrittliche digitale Technologien im Bereich der Massenspektrometrie (MS), u.a. Trapped Ion Mobility und MS Imaging, und darum, wie diese neuen Technologien die Arzneimittelforschung verändern. Die Veraanstaltung wurde in Kooperation mit Bruker, einem der führenden Gerätehersteller im Bereich der MS-Technologie, und dem Forschungs- und Transferzentrum CeMOS – Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy organisiert.
Massenspektrometrische Verfahren werden für die Analyse von Eiweißen, Fetten, Stoffwechselprodukten oder Zuckern sehr vielfältig in der Industrie genutzt. Daher unterstützt die Technologie die Entwicklung neuer Medikamente, zum Beispiel um die Wechselwirkungen von Tumorwirkstoffen mit Zellen zu untersuchen. Bei der Veranstaltung standen verschiedene aktuelle Anwendungen im Bereich der Charakterisierung therapeutisch einsetzbarer Proteine, sog. Biologika, bzw. der Weiterentwicklung der MS Imaging-Technologie im Fokus. Thematisch reichte das Spektrum von neuen Möglichkeiten in der Hochdurchsatz-Analyse molekularer Daten über Forschung an Tumor-Wirkstoffen und der Alzheimer-Krankheit bis zum Einsatz von MS-Imaging in der Forschung mit 3D-Zellkulturen. Einsatzmöglichkeiten des MS-Imaging in der klinischen Diagnostik verweisen auf den Transfer der Forschungsergebnisse bzw. die Anwendung in der Praxis.

Das Forschungszentrum CeMOS und das dort angesiedelte Rhein-Neckar Zentrum für Biopharmazeutische und Molekulardiagnostische Massenspektrometrie pflegen bereits eine langjährige Zusammenarbeit mit Bruker, die der Forschung und Lehre an der Hochschule Mannheim zu Gute kommt. Das Rhein-Neckar Zentrum gehört mit seiner umfassenden Infrastruktur zu den größten Zentren für Angewandte Massenspektrometrie in Deutschland. Schwerpunkte des CeMOS-MS-Zentrums sind MS-Bildgebung in biochemischen Stoffwechselprozessen, Toxikologie und Pathologie, MS-basierte Assays für Wirkstoffforschung und "mode of action" Studien, Charakterisierung von Biopharmaka, Lipid-/Metaboliten-Biomarker, Multivariate Datenverarbeitung und KI-gestützte Softwarekonzepte. In diesen Feldern arbeitet CeMOS mit vielen Firmenpartnern, mit dem DKFZ, der Universität Heidelberg und dem KIT zusammen.

Die Erfolgsgeschichte der „M2Aind Talk“ Netzwerkrunden in der Rhein-Main-Neckar Region geht in 2022 in die neue Runde.

Am 16.02.2022 von 16:00-18:00 Uhr startete das neue Jahr mit dem 9. Talk zum Thema „Optische Technologien für intelligente Systeme“.

Es war ein erfolgreicher Online-Talk mit dem Fokus auf optische Technologien und intelligente Systeme was Frau Annabell Heintz, Forschungszentrum CeMOS, durch ihren Talk „Entwicklung eines multimodalen Bildgebungssytems für die medizinische Gewebeanalyse“ sehr spannend auf den Punkt brachte. Im Forschungszentrum CeMOS werden Synergien zwischen Massenspektrometrie und optischer Geräteentwicklung (Messgeräte sowie Bild- und Signalanalyse) generiert, um neue Anknüpfungspunkte für anwendungsorientierte Projekte mit Kooperationspartnern aus Industrie und Akademie zu schaffen. Massenspektrometrie und optische Messtechnik sind heute unverzichtbare Werkzeuge in der industriellen Forschung, Entwicklung und Produktion sowie in der akademischen anwendungsnahen Grundlagenforschung.

Ein weiterer innovativer Talk war von Herrn Stephan Frenzel, Kybeidos GmbH - „Machines have to learn to speak“. Wenn Menschen und Dinge intelligent vernetzt sind, integrieren sie sich auf Basis des Konzepts von Datenräumen in unternehmensübergreifende Prozesse. Dadurch entstehen für Unternehmen zahlreiche neue Möglichkeiten der Wertschöpfung. Ob Sensordaten in der Automobilindustrie, Daten zu Verkaufsabwicklungen im Online-Handel oder zur Risikobewertung im Finanzumfeld – Daten fallen überall an. Doch wie können daraus Informationen gewonnen und neue Analysen und Services darauf aufgebaut werden? Wie lassen sich Daten erheben, zusammenführen und auswerten, um zielgerichtete Ergebnisse oder Mehrwerte zu schaffen?

Thomas Walch, Geschäftsführer Nevoox Europe, sprach über „Brain and Muscles - Vom Raumluft-Überwacher zur smarten Gebäude- und Haussteuerung“. Unter dem Leitsatz »Protecting your world« entwickeln, produziert und vertreibt Nevoox hochwertige und innovative Desinfektionslösungen, Filtergeräte und Luftgütemesser für den Einsatz im medizinischen, öffentlichen sowie privaten Bereich. Vielgefragtes Highlight des aktuellen Produktsortiments ist der Raumluft-Überwacher ProxiCube®, der innerhalb der Innovationspartnerschaft M2Aind entwickelt worden ist.

Nach den sehr erfolgreichen Vorträgen fand eine anschließende 20-minütige Diskussionsrunde statt, um Fragen zu klären. So ging dann ein spannender Abend mit vielen Themen zu Ende, an dem wir viel neues und innovatives erfahren haben und freuen uns auf den nächsten M2Aind Talk, dann hoffentlich wieder Live und in Farbe vor Ort an der Hochschule Mannheim, über den wir wieder hier informieren werden.  

ProxiCube® - Würfel bringt Erkenntnisse

Dein Raumluftüberwacher - MISST. MELDET. DOKUMENTIERT.

Die Hochschule Mannheim und die Universitätsmedizin Mannheim untersuchten gemeinsam mit der Feuerwehr Ilvesheim die Wirkung von COVID-19 Infektionsschutz-Maßnahmen in einem Löschfahrzeug auf Einsatzfahrt. Wichtige Erkenntnisse konnten dabei gewonnen werden.

Einen ganzen Tag lang wurde die Wirkung unterschiedlicher Schutzmaßnahmen auf die Ausbreitung flüssiger Aerosole im Rahmen kontrollierter Messfahrten in einem Löschfahrzeug wissenschaftlich untersucht. Initiator der Studie war Dr. Elmar Bourdon, assoziierter Wissenschaftler am gemeinsamen Institut für Medizintechnologie der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim und zugleich Kommandant der Ilvesheimer Brandschützer im Ehrenamt.

Die Studie wurde nun auch international veröffentlicht. Zu den Ergebnissen geht’s hier:

Effectiveness of Safety Interventions in Fire Engines to Reduce Potential Airborne Transmission of SARS-CoV-2

ProxiCube Studien

Weitere Informationen über ProxiCube erhalten Sie hier: https://proxi-cube.com/

 

Ingenieur*innen sind...

Das Ingenieur-Studium – interessant, kreativ und spannend oder doch trocken, langweilig und verstaubt? Welches Image haben Ingenieur*innen bei der Jugend? Wie stellen sie sich das Studium und den Beruf vor? 

Gerade für die Hochschule Mannheim ist diese Frage besonders interessant, vor allem auch unter dem Aspekt der zukünftigen Ausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit. Aus diesem Grund haben wir in Zusammenarbeit mit einer Werbeagentur eine Umfrage entwickelt, die speziell junge Menschen motivieren soll, ihre Meinung zum Ingenieurberuf zu äußern und die gleichzeitig die Hochschule Mannheim mit dem dazugehörigen unkonventionellen Teaser-Video ins Gespräch bringen soll.
 
Die Umfrage finden Sie unter folgendem Link: https://umfragen.hs-mannheim.de/limesurvey/index.php/264766?lang=de

Hochschule Mannheim Studieninformationstag am 17.11.21: https://www.hs-mannheim.de/studieninteressierte/die-hsma-kennenlernen/studientag.html

M2Aind Abschlussband 2017-2021

Nicht ohne Grund ist M2Aind eine starke und innovative Allianz aus vielen Industriepartnern, excellenten Mitarbeitern und kompetenten Projektleitern. Das zeigt sich an vielen erfolgreichen Projekten der letzten Jahre in Kooperation mit vielen namhaften Firmen. In den ersten vier Jahren wurden hier komplexe Forschungen im Bereich Niedermolekulare Wirkstoffe, Molekulare Humane Organoid- und Gewebeanalytik und Echtzeitsensoren und Echtzeitanalytik analysiert, erforscht und optimiert. Wir sind sehr stolz Ihnen den M2Aind Abschlussbericht 2017-2021 präsentieren zu können. 

Auch in den nächsten Jahren wird es mit finanzieller Förderung des BMBF und der Industrie darum gehen, Innovationsträchtige Forschung und den Industrietransfer in Mannheim weiter voranzutreiben. M2Aind wird dabei Digitale Technologie für die Chemie-, Bio- und Lebensmittelproduktion weiter ausbauen und eine multimodale Plattform für die Wirkstoffsuchforschung weiterentwickeln. Multimodale Datenintegration, Automatisierungsprozesse und Machine/Deep Learning soll dann noch stärker in den Fokus rücken.

Unsere M2Aind Forschungsprojekte finden Sie auf unserer Website unter Forschung. Neuste Informationen erhalten Sie auf LinkedIn und besuchen Sie uns auf YouTube und erfahren mehr über die M2Aind Forschung.

Editor’s Pick 2021

Wir freuen uns sehr, dass einer unserer Artikel vom Editor im Projekt M2OGA als eines der interessantesten Paper des Journals gepickt wurde.

Die Veröffentlichung A Novel Optical Tissue Clearing Protocol for Mouse Skeletal Muscle to Visualize Endplates in Their Tissue Context von Marion Patrick Ivey Williams, Matteo Rigon, Tatjana Straka, Sarah Janice Hörner, Manfred Thiel, Norbert Gretz, Mathias Hafner, Markus Reischl und Rüdiger Rudolf wurde vom Frontiers Editorial Office als Cellular Neuropathology Editor’s Pick 2021 ausgewählt. Damit zeichnet die Redaktion “Artikel mit hervorragender wissenschaftlicher Qualität aus, die repräsentativ für die Arbeit in einem bestimmten Bereich sind".

Neue Kern-Projekte ab 2021

Auch in den nächsten Jahren wird es mit großzügiger finanzieller Förderung des BMBF und der Industrie darum gehen, Innovationsträchtige Forschung und den Industrietransfer in Mannheim weiter voranzutreiben. M2Aind wird dabei Digitale Technologie für die Chemie-, Bio- und Lebensmittelproduktion weiter ausbauen und eine multimodale Plattform für die Wirkstoffsuchforschung weiterentwickeln. Multimodale Datenintegration, Automatisierungsprozesse und Machine/Deep Learning soll dann noch stärker in den Fokus rücken.

Neue Kern-Projekte 

  1. M2Aind-Food: Digitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Lebensmittel-Produktion
  2. M2Aind-Drugs4Future: Digitale Lösungen für erfolgreiche Entwicklung sicherer und effektiver Wirkstoffe
  3. M2Aind-ChemProcess: Digitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Chemie- und Pharma-Produktion
  4. M2Aind-BioProcess Monitoring: Digitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Biotech-Produktion

Viele weitere M2Aind Forschungsprojekte finden Sie auf unserer Website unter Forschung

Wir freuen uns sehr, die intensive Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung, Verbänden und Netzwerken in den kommenden Jahren fortzuführen. Auf eine spannende Zeit, die uns zu neuen zukunftsweisenden, wissenschaftlich fundierten Ergebnissen mit hohem Anwendungsbezug führen wird. 

ProxiCube - das Gerät hilft Schulen, ihre Lüftungskonzepte einzuhalten

Campus Report mit Neuigkeiten aus den Hochschule in Mannheim. Aerosole aus der Atemluft gelten als größter Risikofaktor für eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV2. Besonders in schlecht belüfteten Innenräumen – etwa in Schulen und ähnlichen Einrichtungen - besteht die Gefahr, dass sich die winzigen Tröpfchen aus der Atemluft sammeln und das Virus verbreiten, weshalb mittlerweile an vielen öffentlichen Orten strenge Lüftungskonzepte gelten. Doch eine Überwachung der Aerosolkonzentration findet bisher nicht statt. Dem stellten sich nun Forscher der Hochschule Mannheim und haben eine Lösung gefunden, die mittlerweile zum Patent angemeldet wurde: ein Aerosol-Detektor.

Luftqualität und Gesundheit immer im Blick - Fachhochschule Mannheim entwickelt Aerosoldetektoren

Aerosole aus der Atemluft gelten als größter Risikofaktor für eine Infektion mit Grippeviren und unter anderem auch dem Coronavirus SARS-CoV2. Das Kompetenz-zentrum CeMOS (Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy) der Hochschule Mannheim hat eine spezielle Messtechnik entwickelt und diese als Patent angemeldet, um eine effektive und genaue Messung der Aerosole in der Raumluft zu garantieren. In schlecht belüfteten Innenräumen insbesondere in der Winterperiode besteht die Gefahr, dass sich winzige Tröpfchen aus der Atemluft sammeln und sich dadurch Viren schneller verbreiten, weshalb mittlerweile an vielen öffentlichen Orten und vor allem an Schulen, sowie Betrieben, strenge Lüftungsvorschriften gelten. Neben Viren erschweren auch andere Partikel wie Pollen, Allergene und Schadstoffe vielerorts den Menschen das Leben.

Das CeMOS entwickelte schon vor ca. zwei Jahren ein handliches System – kaum größer als ein Zauberwürfel - für die Messung von Aerosolen in Innenräumen. Dabei greift es auf einen Sensor zurück, der ursprünglich für die Bestimmung von Feinstaub-konzentrationen gedacht war und im Rahmen der FH-Impulsförderung M2Aind entwickelt wurde.

Zauberwürfel für Luftreinheit

Der M2Aind-Kooperationspartner, das Unternehmen ProxiVision GmbH in Bensheim, stellt nun seit kurzem unter dem Markenname ProxiCube die ersten Prototypen her, die in Größe und Form einem Rubiks Würfel entsprechen. Die Schulen in Mannheim haben großes Interesse angemeldet und die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim fördert die Entwicklung und Anwendung im Rahmen des Innovations-Netzwerk Smart Production/Industrie 4.0. Läuft alles nach Plan, so können schon Anfang 2021 die ersten Klassenräume mit ProxiCubes ausgestattet werden. Die Werner von Siemens Schule an der Neckarpromenade ist die erste Schule, die bereits im Januar einige Würfel im Einsatz haben wird.

Technologie, Design und Vertrieb Made in Mannheim

Seit dem vergangenen Wochenende hat man mit dem Mannheimer Technologie-Startup Nevoox Europe GmbH, das auf innovative Hygienelösungen spezialisiert ist, einen starken Vertriebspartner gewinnen können. Nevoox ist vor Kurzem unter anderem mit der Entwicklung von UV-C-Licht basierten Desinfektionslösungen für Raumluft und Oberflächen gestartet und wird sowohl Deutschlandweit und auch im internationalen Rahmen den Vertrieb der ProxiCubes exklusiv übernehmen.

In den Markt eingeführt wird der Zauberwürfel für Luftreinheit unter dem Namen „ Nevoox ProxiCube² “. Er wird in verschiedenen Ausführungen ab Mitte Januar lieferbar sein. Es wird sogar eine spezielle „Mannheimer Würfel“- Edition geben, die natürlich das Mannheimer Quadrate Thema und das einzig- artige Farbenensemble der Stadt Mannheim widerspiegelt. Geplant sind zusätzliche verschiedene Modell-Varianten – vom Basismodell bis zu einer exklusiven High End Version mit einer kontaktlosen Qi-Ladefunktion und hochwertigen Gehäusematerialien.

Zahlreiche wichtige Werte zur Luftgüte kann der „Mannheim Würfel“ kontinuierlich messen und über verschiedene Kanäle an Nutzer, wie Schulleiter, Gebäudemanager, Betriebsleiter oder auch im privaten Haushalt auf ein Dashboard oder Applikationen wie Handy-Apps übertragen. „Auch Hotels, Busunternehmen, Restaurants und viele andere Branchen können diese Technologie für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und Gäste einsetzen“ sagt Thomas Walch, Geschäftsführer der Nevoox. “Bisher waren eine Vielzahl an Sensoren notwendig um so viele Daten aus der Raumluft zu ermitteln. Der faustgroße ProxiCube erledigt all dies und saugt durch einen kleinen Ventilator die Luft zudem eigenständig an um sie zu analysieren.“

Je nach Kundenanforderung, kann der Nevoox ProxiCube² mit verschiedenen Messkonfigurationen auch als OEM-Produkt geliefert werden. Der Nevoox ProxiCube² arbeitet mit allen gängigen Funksystemen und lässt sich mühelos in Cloudsysteme einbinden und ist damit auch optimal als Trigger für z.B. einen IoT-gesteuerten Luftfilter, einsetzbar. Hiermit sind dem System keinerlei Einsatzgrenzen gesetzt, sei es als Insellösung für Schulen, Betriebe, oder als Steuer und Informationseinheit für Gebäudemanagement-Lösungen.

Wer mehr über die Entwicklung Made in Mannheim erfahren möchte, findet erste Informationen auf der Webseite von Nevoox Europe GmbH www.nevoox-europe.com

 

Nevoox-Europe

Das im Juli 2020 gegründete Startup mit Sitz in Mannheim vertreibt und produziert hochwertige und innovative Produkte und Lösungen zur Desinfektion im medizinischen, öffentlichen sowie privaten und gewerblichen Bereich. Neben der standardisierten Sterilisation/Desinfektion in Krankenhäusern und ähnlichen Umgebungen hat die Flächendesinfektion - nicht zuletzt bedingt durch die aktuelle COVID-19 Situation in allen Bereichen des täglichen Lebens hohe Wichtigkeit erlangt. Nevoox bietet deshalb passende Hygienelösung und Desinfektionskonzepte für unterschiedliche Szenarien: von Büroräumen über Kosmetikstudios, Sporteinrichtungen, Kindertagesstätten bis hin zu Ladengeschäften. Nevoox Europe arbeitet mit namhaften Herstellern wie Planlicht und DellaSolare sowie Einrichtungen aus der öffentlichen Hand und Krankenhausverbänden zusammen und ebenso mit einem starken Netz- werk in der Bürowelt und der Consumer Elektronik Nevoox Europe verfügt zudem über ein eigenes Research- und Sourcing-Büro in Asien. Darüber hinaus betreibt die Nevoox Europe GmbH eine eigene Maskenproduktion in der Metropolregion Manila, die nach deutschen Standards und mit europäischem Management vor Ort produziert. Der Produktionsstandort und die Produkte erfüllen die Qualitätskriterien des TÜV Rheinland. Das junge Unternehmen ist bereits in über zehn Ländern mit angeschlossenen Partnerunternehmen vertreten. Mit Unterstützung eines weltweiten Kooperationsnetzwerks beliefert die Nevoox Europe mittlerweile Kunden in den verschiedensten Branchen.

ProxiVision

Die ProxiVision GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, das elektro-optische Detektoren für verschiedene Anwendungen im zivilen und militärischen Bereich herstellt. Die Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und der Produktion von Bildverstärkern, die insbesondere im ultravioletten- und sichtbaren Spektralbereich empfindlich sind, sowie auf der Einbindung dieser Komponenten in Detektoreinheiten und Kameras bzw. Kamerasysteme. Dazu existieren im Unternehmen umfangreiche Spezialkenntnisse aus einer langjährigen Entwicklungs- und Produktionshistorie. ProxiVision sichert sein Know-How durch eigenes Design und eine hohe Produktionstiefe. Das Unternehmen hat dabei besonderes Interesse, opto-elektronische Produktinnovationen in enger Kooperation mit Kunden und Partnern zu entwickeln und zur Marktreife zu führen. Unsere zukünftigen Aktivitäten werden Anwendungen und Anforderungen im LifeScience und Analytical Markt verstärkt einschließen.

Stadt Mannheim / Netzwerk Smart Production / CeMoS der Hochschule Mannheim

Die Stadt Mannheim treibt den Pionier- und Entwicklergeist ihrer Hochschulen und Unternehmen durch eine aktive Innovationspolitik voran. Die Wirtschaftsförderung Mannheim initiierte dazu das Netzwerk Smart Production als zentrales Innovationscluster für smarte Technologien in der Metropolregion Rhein-Neckar. Auf dem Weg zur Smart City ist die Entwicklung des „MannheimCube“ ein Schlüsselprojekt. Das Projekt eröffnet weltweit die Möglichkeit, aktuellen Herausforderungen von Covid-19 bis Klimaschutz zu begegnen und entstand in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum CeMOS der Hochschule Mannheim mit vielen weiteren der rund 50 Netzwerkpartner. Wirtschaftsförderung und Schulen sind Pilotkunden des „Mannheim-Cube“.

Fachhochschule Mannheim entwickelt Aerosoldetektoren - das Gerät hilft Schulen, ihre Lüftungskonzepte einzuhalten

Das Kompetenzzentrum CeMOS (Zentrum für Massenspektrometrie und Optische Spektroskopie) an der Fachhochschule Mannheim entwickelt ein praktisches System zur Messung von Aerosolen in Innenräumen. Es verwendet einen Sensor, der ursprünglich zur Bestimmung von Feinstaubkonzentrationen vorgesehen war und im Rahmen der FH-Impulsfinanzierung M2Aind entwickelt wurde. Der Kooperationspartner M2Aind, die Firma ProxiVision GmbH in Bensheim, produziert derzeit die ersten Prototypen unter dem Arbeitstitel ProxiCube und befindet sich bereits in Verhandlungen mit den entsprechenden Vertriebspartnern. Die Mannheimer Schulen haben großes Interesse gezeigt und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Mannheim fördert die Entwicklung und Anwendung im Rahmen des Innovationsnetzwerks Smart Production / Industry 4.0; Wenn alles gut geht, können die ersten Klassenräume bereits Anfang 2021 mit ProxiCubes ausgestattet werden. Die Werner von Siemens-Schule an der Halspromenade ist die erste Schule, die bereits fünf Würfel bei Proxivision bestellt hat.

Aerosole aus der Luft, die wir atmen, gelten als der größte Risikofaktor für eine Infektion mit dem SARS-CoV2-Coronavirus. Insbesondere in schlecht belüfteten Innenräume, insbesondere im Winter, besteht die Gefahr, dass sich die winzigen Tröpfchen aus der Luft, die Sie atmen, ansammeln und das Virus verbreiten. Deshalb gelten heute an vielen öffentlichen Orten und insbesondere in Schulen strenge Belüftungskonzepte. Aber es gibt immer eine gewisse Unsicherheit: Wurde der Raum wirklich gründlich genug belüftet? Wann wird die Aerosolkonzentration kritisch und können Sie es nicht wagen, das Fenster eine Weile geschlossen zu halten? Der CeMOS-Forscher Dr. Thomas Schäfer baute ein batteriebetriebenes, tragbares Gerät zur Feinstaubmessung um, das er vor einigen Jahren zu einem Aerosoldetektor entwickelt hatte. Er erklärt, warum dies so einfach ist: „Der optische Sensor macht keinen Unterschied zwischen Staubpartikeln und winzigen Flüssigkeitstropfen. Es zählt jedes Partikel mit einer Größe zwischen 300 Nanometern und 10 Mikrometern, das die Lichtbarriere im Inneren passiert."

Dr.Thomas Schäfer und sein Team verwenden daher für den Aerosoldetektor die gleichen sensoren wie für die Feinstaubmessung, jedoch in einer Doppelpackung: Ein Sensor misst einfach die angesaugte Raumluft, der zweite erwärmt die angesaugte Luft so, dass Flüssigkeiten verdampfen. Aus der Differenz zwischen den beiden Messungen berechnet das Gerät dann die Menge der in der Luft befindlichen Wassertröpfchen, sodass zuverlässig zwischen festen und flüssigen Partikeln unterschieden werden kann. Die gemessenen Daten werden an den Benutzer ausgegeben, damit die Aerosolkonzentration über längere Zeiträume beobachtet und dokumentiert werden kann. Darüber hinaus plant das Entwicklungsteam ein Dashboard, auf dem mehrere Räume über ein Ampelsystem überwacht werden können und das eine Warnung ausgibt, sobald sich zu viele Aerosole in einem Raum ansammeln. ProxiCube wurde inzwischen zum Patent angemeldet.

Erfolgreiches M2Aind Symposium

Forschungs-Highlights der Innovationspartnerschaft M2Aind und einen Ausblick auf die 2. Phase

Am 24.11.2020 fand das 2. M2Aind Symposium in diesem Jahr mit großem Erfolg und regem Interesse statt - aufgrund der Corona Pandemie in virtueller Form. Zum Abschluss der ersten M2Aind-Phase (2017-2021) präsentierten M2Aind Mitarbeiter*innen und Projektleiter ihre wichtigsten Forschungsergebnisse aus den Themenbereichen:

  1. Future generation multispectral imaging technology
  2. MS-based cell assay technology, MALDI MS and multimodal imaging
  3. 3D cell cultures for the pharmaceutical industry
  4. Innovative process technology and process analytics for the chemical production of active ingredients

Die Innovationspartnerschaft M2Aind hat ein starkes Profil entwickelt und ist in den letzten Jahren gewachsen. Dazu tragen unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen einen westlichen Teil dazu bei durch exzellente Arbeit, Innovationen, Highlights und Erfolge. Die ausgesprochen gute Zusammenarbeit der Industriepartner wird wertgeschätzt und in den nächsten Jahren weitergeführt. Gemeinsam hat die Innovationspartnerschaft M2Aind viel erreicht.

M2Aind befindet sich auf dem richtigen Weg, um der Gesundheitsindustrie Digitale Technologien für Lösungen zur sicheren und wirkungsvollen Bekämpfung von Volkskrankheiten anbieten zu können. Der Erfolg von M2Aind in Zahlen: Wir haben mehr als 50 Folgeprojekte mit Kooperationspartnern in der Industrie bzw. gefördert durch die öffentliche Hand angestoßen. Sechs angemeldete Schutzrechte sprechen für das Innovationspotenzial. Zahlreiche in M2Aind entwickelte Technologien sind in die Industrie transferiert worden. Sechs abgeschlossene kooperative Promotionen mit Bezug zum M2Aind-Innovationsprofil stehen stellvertretend für das große Engagement unserer wissenschaftlichen Nachwuchskräfte. Und allein 10 Peer Review-Publikationen mit einem ImpactFaktor >4 (insgesamt >20 Peer-Review-Publikationen) sind Ausdruck für die wissenschaftliche Qualität und Relevanz unserer Forschung.

Mehrwert der Projekte und Ausblick auf M2Aind 2.0

Zu guter Letzt sprachen Projektleiter Prof. Dr. Matthias Rädle (M2edTech), Prof. Dr. Rüdiger Rudolf (M2OGA) und Prof. Dr. Thorsten Röder (SM2all) und Prof. Dr. Carsten Hopf, M2Aind Partnerschaftssprecher über die Mehrwerte der einzelnen Projekte für die Industriepartnerschaft und blickten auf auf M2Aind 2.0 im nächsten Jahr.In der zweiten Förderphase wird es darum gehen Forschungsarbeiten fortzuführen und weiterzuentwickeln. Neben der chemischen Produktion wird M2Aind auch aktiv in den Feldern der Bio- und Lebensmittelproduktion und wird den Gesundheitsgedanken „Ernährung“ aufgreifen. Die Digitalisierung wie multimodale Datenintegration, Automatisierungsprozesse und Machine/Deep Learning soll dann noch stärker in den Fokus rücken.

Wir freuen uns sehr, dass es durch die weitere Förderung des BMBF und der Industrie möglich wird, die intensive Zusammenarbeit mit rund 40 beteiligten Partnern aus Wirtschaft, Forschung, Verbänden und Netzwerken in den kommenden Jahren fortzuführen.

Ein besonderer Dank geht an unsere M2Aind Partner aus der Industrie, die unsere gemeinsamen Forschungsanstrengungen mit einem Millionenbeitrag unterstützen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und eine spannende Zeit, die uns zu neuen zukunftsweisenden, wissenschaftlich fundierten Ergebnissen mit hohem Anwendungsbezug führen wird.

Symposium zu Forschungs-Highlights der Innovationspartnerschaft M2Aind

Bernd Vogelsang Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Mannheim - University of Applied Sciences

In einem großen Symposium präsentieren Forscherinnen und Forscher von „M2Aind – Digital.Health.Technologies“, einer Innovationspartnerschaft der Hochschule Mannheim mit der Gesundheitsindustrie, am 24.November 2020 ihre besonderen Forschungs- und Entwicklungsergebnisse. M2Aind war in den vergangenen vier Jahren mit 4,5 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und 1,3 Mio. Euro in Cash von der Industrie gefördert worden.

Die Innovationspartnerschaft M2Aind war 2016 als eines der zehn besten Konzepte im bundesweiten Wettbewerb „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ vom BMBF zur Förderung ausgewählt worden. Die Symposiumsbeiträge weisen auf die technologischen Alleinstellungsmerkmale hin, die sich M2Aind in den vergangenen vier Jahren erarbeitet hat.

M2Aind – eine zentrale Anlaufstelle für Technologiekooperationen mit der Gesundheitsindustrie

Die Aufgabe, sichere und effektive Wirkstoffe für Volkskrankheiten wie Diabetes oder Krebs, aber auch für akute Infektionen wie Covid-19 gezielt zu entwickeln und diese zunehmend auch wieder kostengünstig und klimaneutral in Deutschland und der EU zu produzieren, ist höchst komplex. Wichtige Schlüssel dazu liegen für eine künftige Produktion in digitaler Prozessanalysen-Technologie und zunehmend datengetriebenen, intelligenten Syntheseprozessen in Mikroreaktoren. Schlüssel liegen zudem auch in der intelligenten Nutzung biomolekularer Informationen. Es gilt, Unmengen von Daten zu erfassen, zu verarbeiten und auszuwerten, um vielversprechende Wirkstoffkandidaten künftig eher zu erkennen und zielgerichtet an ihren Wirkort zu bringen. Diesen Herausforderungen an der Schnittstelle von Pharmatechnologie, Biotechnologie und Informationstechnologie stellt sich die Forschungspartnerschaft M2Aind. Sie stärkt damit die Rhein-Main-Neckar-Region als zentrale Anlaufstelle für Technologiekooperationen mit der Gesundheitsindustrie.

Das Gebiet zwischen Rhein, Main und Neckar ist die Heimat zahlreicher namhafter Unternehmen aus der Gesundheitsindustrie. Internationale Top-Player wie Merck, Roche, BASF, BioNTech und Sanofi haben hier ebenso Standorte wie hoch spezialisierte KMU (kleine und mittlere Unternehmen). Hinzu kommen innovative Anbieter aus den Bereichen Biomedizin, Analytik und Informationstechnologie sowie hochklassige Forschungscluster. Insofern bietet die Region ideale Voraussetzungen für eine praxisnahe Forschungsallianz, deren Ziel es ist, die gewaltigen Potenziale biomolekularer Information und energieeffizienter Produktionstechnologie primär für die Gesundheitsindustrie nutzbar zu machen. Mehrere Dutzend kleine und große Unternehmen aus der Gesundheitsindustrie, der Analytik und der Informationstechnologie arbeiten in M2Aind zusammen, um die Potenziale biomolekularer Daten für konkrete Anwendungskontexte zu nutzen.

Erfolgreiche Projekte mit breiten Anwendungsfeldern

Vom Wissen über Art, Anzahl und Zusammensetzung von Biomolekülen im Gewebe profitiert beispielsweise die Pharmabranche. Mithilfe von biomolekularen Daten lässt sich etwa in der industriellen Forschung erkennen, ob Entwicklungskandidaten für künftige Krebsmedikamente den Tumor erreichen und ob dieser auf eine Behandlung reagiert. Dies beschleunigt die Entwicklung neuartiger Medikamente. Ein weiteres vielversprechendes Anwendungsfeld ist die umweltschonende Herstellung von Arzneimitteln. Der Weg dorthin führt über die permanente Erhebung und automatisierte Auswertung molekularer Informationen während des Herstellungsprozesses. So lassen sich Abweichungen in Echtzeit feststellen und entsprechende Reaktionen zügig einleiten. In einem weiteren Anwendungsfeld, der Lebensmittelindustrie, können beispielsweise Zuckerersatzstoffe auf Basis digitalisierter biomolekularer Informationen entwickelt – und für eine gesündere Ernährung genutzt werden.

So geht es in einem der M2Aind-Projekte darum, mithilfe digitalisierter molekularer Daten die gesamte Produktionskette von Pharmaka zu optimieren, von der Entwicklung bis zur Wirkstofftestung. In einem anderen Projekt entwickeln die Partner digitalisierte Methoden für die Analyse von Gewebe sowie die Herstellung von Gewebepräparaten und komplexen Zellkulturen für die praxisnahe Forschung. Ein drittes Projekt widmet sich der Geräteentwicklung. Ziel ist es, hoch sensible Messgeräte und Methoden für die zuverlässige Erfassung biomolekularer Daten zu entwickeln. Die genannten Projekte sind Meilensteine in der anwendungsorientierten Forschung zum Wohle von Patienten und Verbrauchern – in der Region und weit darüber hinaus.

Es gibt allerdings eine zentrale Voraussetzung dafür, dass sich die schier unüberschaubare Menge an biomolekularen Informationen tatsächlich sinnvoll nutzen lässt: Die Informationsflut muss zunächst gebändigt, kanalisiert und zielgerichtet ausgewertet werden. Hier kommt Künstliche Intelligenz für die Auswertung sehr großer Datenmengen zum Einsatz: Erst damit ist es oftmals möglich, die Fülle an Informationen zu erfassen, zu verarbeiten und miteinander zu verknüpfen, so dass sich daraus aussagekräftige Schlüsse ziehen lassen. Auch daran arbeitet M2Aind.

CeMOS-Mitarbeiterin Melissa Unger erhält Auszeichnung für Ihre Doktorarbeit

Die Society for Laboratory Automation and Screening (SLAS) hat die Arbeiten von Melissa Unger über ein zellbasiertes Screening basierend auf Massenspektrometrie mit dem "Tony B. Academic Travel Award" ausgezeichnet. Eine Reise zur SLAS2020-Konferenz in Wien und die Vorstellung der Forschung wäre ermöglicht worden. Das Event fand aber bedingt durch die Pandemie nicht statt.

Stattdessen wird Melissa Unger ihre Forschung bei der digitalen SLAS2021 im Januar, die normalerweise in San Diego stattgefunden hätte, vorstellen. Die gemeinsam mit der Firma Cellzome – a GSK company als Partnerprojekt durchgeführte Promotions-Arbeit wurde jüngst in der renommierten Fachzeitschrift "Analytical Chemistry" der American Chemical Society veröffentlicht.

Melissa Unger ist Mitarbeiterin des fakultätsübergreifenden Forschungszentrums CeMOS (Center of Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy) der Hochschule Mannheim, welches von Prof. Dr. Carsten Hopf und Prof. Dr. Matthias Rädle geleitet wird. Die Promotion wurde als kooperative Promotion mit Cellzome und der medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg im Rahmen der BMBF-und Industrie-geförderten Innovationspartnerschaft M2Aind durchgeführt. 

Melissa Unger ist es in ihrer Arbeit in enger Zusammenarbeit mit den Firmenpartnern Bruker Daltonics und Analytik Jena erstmalig gelungen, einen Ansatz zu entwickeln, der die Aufnahme von Wirkstoffen in Zellen über ein Transportprotein untersucht. Sie entwickelte eine automatisierte Methode durch Nutzung der Geräte des Firmenpartners Analytik Jena die auf den Screen von 300 Substanzen angewendet wurde. Dieser Ansatz liefert Hinweise über mögliche Arzneimittelwechselwirkungen, die für die älter werdende Gesellschaft von großer Bedeutung sind.

Ihre Auszeichnung unterstreicht zum einen die wachsende Bedeutung von Promotionen an der Hochschule Mannheim, zum anderen die Technologie-Führerschaft von CeMOS im Bereich der Massenspektrometrie. In CeMOS werden aktuell mehr als 25 kooperative Promotionsverfahren in Zusammenarbeit mit den Universitäten Heidelberg, Karlsruhe, Braunschweig, Leuven/Belgien und Berlin durchgeführt und betreut.

Ministerium für Bildung und Forschung fördert M2Aind weitere vier Jahre

Hochschule Mannheim erhält Millionenförderung des Bundes

Innovationspartnerschaft M2Aind

Sichere und effektive Wirkstoffe durch digitale Analytik und ressourcenschonende Produktion.

Bereits seit 2017 läuft an der Hochschule Mannheim die Innovationspartnerschaft M2Aind. M2Aind ist eine innovationsgetriebene, forschungsintensive Allianz, die tief in der Region verwurzelt ist. Viele sehr erfolgreiche Forschungsaktivitäten mit regionalen und überregionalen namhaften Unternehmen sind in dieser Zeit zu Biomedizin und Informationstechnologie entstanden.In der ersten Förderphase wurden hier komplexe Forschungen im Bereich Niedermolekulare Wirkstoffe, Molekulare Humane Organoid- und Gewebeanalytik und Echtzeitsensoren und Echtzeitanalytik analysiert, erforscht und optimiert.

Die hier erzielten Ergebnisse wurden jetzt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF positiv evaluiert. Die Hochschule Mannheim freut sich über eine Fortführung von der Innovationspartnerschaft M2Aind. Im kommenden Jahr beginnt die 2. Phase, die ebenso in der Regel vier Jahre dauern wird. Für diese Phase stellt das BMBF von 2021 bis 2024 insgesamt 4.5 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich beteiligen sich Unternehmen finanziell in Höhe von rund 1.5 Millionen Euro in Cash an den Forschungsarbeiten.

Mit dem Programm „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region (FH-Impuls)“ fördert das BMBF gezielt forschungsstarke Fachhochschulen. Ziel ist es, Forschungskooperationen von Hochschulen mit regionalen mittelständischen Unternehmen zu intensivieren und auf eine langfristige Basis zu stellen. Aus mehr als 80 Anträgen waren für eine erste vierjährige Förderperiode bis 2020 bundesweit nur zehn Fachhochschulen, darunter die Hochschule Mannheim mit dem Konzept M2Aind, ausgewählt worden.

Zu Beginn des Jahres musste die Hochschule Mannheim einen umfassenden Bericht über bisherige Ergebnisse und ein neues Konzept für die zweite Förderperiode bis 2024 erstellen. Eine Aufgabe, die die Professoren Mathias Hafner, Carsten Hopf, Matthias Rädle, Thorsten Röder, Rüdiger Rudolf und Philipp Weller mit Unterstützung des Research Management Centers (RMC) und des M2Aind Managements sowie der Forschungsgruppen erfolgreich meisterten. Im Rahmen des aufwendigen und mehrstufigen Begutachtungsverfahrens wurde der Hochschule jetzt eine sehr gute Arbeit attestiert, die mit der Fortsetzung des Projekts belohnt wurde.

Neue zukünftige Projekte ab 2021

In der zweiten Förderphase wird es darum gehen Forschungsarbeiten fortzuführen und weiterzuentwickeln. Neben der chemischen Produktion wird M2Aind auch aktiv in den Feldern der Bio- und Lebensmittelproduktion und wird den Gesundheitsgedanken „Ernährung“ aufgreifen. Der Fokus der Digitalisierung wie multimodale Datenintegration, Automatisierungsprozesse und Machine/Deep Lerarning sollen fortgeführt werden.

Zukünftige Projekte:

  1. M2Aind DrugsDigitale Lösungen für erfolgreiche Entwicklung sicherer und effektiver Wirkstoffe
  2. M2Aind-ChemProcess Digitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Chemie- und Pharma-Produktion
  3. M2Aind-BioProcess - Digitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Biotech-Produktion
  4. M2Aind-FoodDigitale Technologien für kosteneffiziente und klimaneutrale Lebensmittel-Produktion

Wir freuen uns sehr, dass uns die erneute Förderung durch das BMBF ermöglicht und die intensive Zusammenarbeit mit rund 40 beteiligten Unternehmen aus Wirtschaft, Forschung, Verbänden und Netzwerken in den nächsten Jahren fortzuführen.

Neuigkeiten aus M²Aind- der Industriepartnerschaft für Innovationen in der Gesundheitsindustrie

Eindrücke des M²Aind Symposiums 2020

Auf reges Interesse stieß das M²Aind Symposium an der Hochschule Mannheim, dass in diesem Jahr zum 2. Mal stattgefunden hat. Das Symposium ist eine anwenderorientierte Veranstaltung, die sich auf Neuheiten sowie innovative Entwicklungsansätze für die Laborautomation konzentriert. Vordergründig wurden aktuelle und innovative Entwicklungen aus M²Aind und deren Industriepartnerschaft für Innovationen in Zusammenarbeit der Partnerfirmen vorgestellt. An zwei Tagen nahmen über 100 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an dem Treffen dieser Art teil. Das Programm bot dem Publikum eine Vielfalt an innovativen Beiträgen der M²Aind Partnerschaft und einem Gewinn an Referenten namhafter Firmen wie AbbVie, Analytik Jena, BASF, Boehringer Ingelheim, BRAIN, hte, InnoSyn, Leica Mikrosysteme, Merck, Novartis, Roche. Auch die M²Aind Nachwuchswissenschaftler kamen in jedem der zwei Themengebiete zu Wort und stellten ihre neuesten Erkenntnisse vor.

Tag 1, 4.2.2020
Mikroreaktoren und kontinuierliche Synthese, Online Spektroskopie Prozessanalytik.
Die chemische Wirkstoffherstellung ist in Europa in einer ständigen Wettbewerbssituation. Um sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können ist es für die Prozessindustrie notwendig, exzellente Prozesse mit technisch innovativer Lösung zu haben. Hierzu wurden auf dem Symposium richtungsweisende Ansätze vorgestellt. Durch den Einsatz von innovativer Mikroreaktor Technologie und Onlinespektroskopie ist es gelungen ein Set-up zu entwickeln, dass einen chemischen Prozess völlig autonom ohne das Eingreifen eines Chemikers optimiert. Insgesamt zog sich als roter Faden durch alle Vorträge die Automatisierung, die Mikro Reaktionstechnik und ausgefeilte neue Analysemethoden wie die Ionen Mobilitätsspektroskopie. Alle diese innovativen Ansätze wurden intensiv und lebhaft mit den Industriepartnern diskutiert. Ein besonderer Gewinn für die Veranstaltung war die Key Note Lecture von Prof. Dr.-Ing. Norbert Kockmann, Technische Universität Dortmund mit dem Thema "Smart ProcessEquipment im Labor". Zwischen Professor Koopmann und der Hochschule Mannheim besteht eine langjährige Forschungskooperation, die bereits in zahlreiche gemeinsame Publikation und Promotion mündete. Vertreter der Firmen BASF, hte, InnoSyn, Novartis berichten über die Anwendung von Mikroreaktoren und modern Tools zur Prozessentwicklung in der Industrie. Am späten Nachmittag erwarteten die Teilnehmer eine Brauereiführung durch die Eichbaum Brauerei in Mannheim. Anschließend klang der Tag mit einem gemeinsamen Dinner aus.Hier erhalten Sie einen Einblick in das Programm.

Tag 2, 5.2.2020
Thema: Innovative Compound Profiling Technologies: Label-free MALDI-MS assays.                   
MALDI-Massenspektrometrie ist heute ein unverzichtbares Werkzeug in der industriellen Forschung, Entwicklung und Produktion sowie in der akademischen anwendungsnahen Grundlage. Durch die vielseitige Einsetzbarkeit der Methode ergeben sich eine Fülle an unterschiedlichen Anknüpfungspunkten, die Grundlage für anwendungsorientierte Projekte mit Kooperationspartnern aus Industrie und Akademie sind. Vertreter der Firmen Boehringer Ingelheim, Roche, Analytik Jena sowie aus den Projektteams berichteten über die verschiedenen Aspekte, Herausforderungen, Vorteile und zu erwartende zukünftige Entwicklungen. Dabei wurde ein breites Feld an Fragen angesprochen. Von MALDI MS basierten zellulären Assays, die sowohl Anwendung in der Identifikation von Inhibitoren in der Fettsäuresynthese gefunden haben, als auch als Basis dienen für die Bestimmung von Inhibitoren von Transportproteinen, die auch bei möglichen Arzneimittel-Wechselwirkungen eine Rolle spielen. Der Einsatz der Methode beim Drug Discovery Prozess wurde durch die High Throughput Sequencing (HTS) Nutzbarkeit der Methode unterstützend dargestellt. Konkrete Beispiele dieser Anwendung wurden vor allem von Analytik Jena gezeigt, deren Geräte die Möglichkeit zum HTS vor allem durch Automatisierung im Labor gewährleisten. Besonders interessant für die Teilnehmer war auch die Anwendung von MALDI als High Throughput Methode in der Lead discovery bei Roche. Besonders gelobt wurde von den Teilnehmern die Zusammenarbeit von Industriepartner und akademischem Partner bei der Bearbeitung verschiedener Projekte in der M2Aind Allianz. Hier erhalten Sie einen Einblick in das Programm.

Thema: Innovative Compound Profiling Technologies: 3D microscopy in 3D cell cultures.
Das Schwerpunkthema ist von herausragender Bedeutung, da Im Mittelpunkt von M²Aind u.a. die Forschung sowohl an Methoden der multimodalen Gewebeanalytik als auch der Herstellung und Anwendung von Gewebepräparaten und komplexen Zellkulturen für die Wirkstoffforschung und Pathologie der Zukunft steht. Die innovative Herangehensweise des Vorhabens besteht darin, traditionell zum Einsatz kommende Methoden mit den neuen und rapide wachsenden Möglichkeiten der dreidimensional bildgebenden, digitalen Analytik zu kombinieren und die so gewonnenen Daten auf höherem Erkenntnisniveau zu verarbeiten und für die angestrebten Forschungszwecke zu nutzen. Ziel des Vorhabens ist es, mit Industriepartnern hochintegrierte Anwendungen für verschiedene komplexe Problemstellungen der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie zu entwickeln. Vertreter der Firmen AbbVie Deutschland, Merck, BRAIN, Leica Mikrosysteme sowie aus den Projektteams berichteten über verschiedene Aspekte, Herausforderungen, Vorteile und zu erwartende zukünftige Entwicklungen. Dabei wurde ein breites Feld an Fragen angesprochen: Wahl und Differenzierung von einzusetzenden Zelltypen, 3D-Bioprinting, Optical Tissue Clearing, 3D-Visualisierung unter Wirkstoff-Perfusion, neuartige Methoden der funktionellen Mikroskopie. Abgerundet wurden die Vorträge mit konkreten Beispielen für die Anwendung auf Substanztestung. Insofern stellte die verschränkte Darstellung von methodischen Herausforderungen und Lösungen mit aktuellen Fragestellungen aus der Industrie ein besonderes Merkmal der Veranstaltung dar. Davon ausgehend, kam es zu spannenden Diskussionen und Interaktionen unter den anwesenden Tagungsgästen. Hier erhalten Sie einen Einblick in das Programm.

Teilnehmerstimmen zum M²Aind Symposium 2020

Ich habe an beiden Symposiumtagen teilgenommen. Die Qualität und Originalität der Vorträge hat genauso überzeugt wie die ergebnisoffene Diskussionskultur. Gratulation an die Organisatoren dieses Symposiums.“ Peter Kilz, PSS Polymer Standards Service GmbH

„The presentations were very interesting. The value for me is in the applicability of the know-how. I will recommend the symposium to my colleagues in flow chemistry.“ Raf Reintjens, InnoSyn B.V.

Nach dem überaus positiven Feedback zur Veranstaltung freuen wir uns auf das nächste M²Aind Symposium 2021. Der Termin wird so bald wie möglich bekannt gegeben. Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten finden Sie unter: https://www.m2aind.hs-mannheim.de/projekte.html

M²Aind Mitarbeiterin gewinnt Posterpreis in Budapest

Vom 16. bis 18. Oktober 2019 fand in Budapest die 7. Conference on Frontiers in Organic Synthesis Technology statt. Die M²Aind Mitarbeiterin Clarissa Benzin, die innerhalb von M²Aind am Projekt SM²all „Niedermolekulare Wirkstoffe: Produktion, Analytik, Sicherheit, Wirksamkeit“ arbeitet, gewann mit ihrem Poster Methylation with Chloromethane in a Microreactor den mit Geld dotierten Best Poster Award. Insgesamt standen 23 Poster von Nachwuchswissenschaftlern zur Auswahl.  Das Poster Komitee nimmt nur Poster auf, auf denen aktuelle Forschungsergebnisse und aktuelle Themen vorgestellt werden, die zu vielversprechenden vorläufigen Ergebnissen geführt haben. Beim abendlichen Gala Dinner auf einem Boot auf der Donau erhielt Frau Benzin ihre Auszeichnung.

7. M²Aind Talk - Edge Intelligence und Medizintechnik

Wir freuen uns Teil des 1. Mannheimer Innovationsfestivals "innomake" zu sein! Mit dem Festival soll ein neuer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Diskurs über die Bedeutung von nachhaltigen und zukunftsfähigen Innovationen angestoßen werden. 

Vom 14.10. bis 27.10.19 kommen Unternehmen, Institutionen, die Kultur- und die Start-up-Szene in Mannheim zusammen. Mehr als 15 Veranstaltungen: Ob Input Session, Hackathon, Workshop, Konferenz oder begleitende Ausstellungen — neben etablierten Veranstaltungen stehen auch viele, neue Formate auf dem Programm

7. M²Aind Talk - Edge Intelligence und Medizintechnik

22.10.19 - Es ist bereits der siebte M²Aind Talk, der dieses Mal im Rahmen des Innovationsfestivals stattfand. Er ist ein Get-Together der Gesundheitsindustrie für den Großraum Rhein-Neckar-Main.

Die beiden Speaker Dr. Marcus Götz (MRC Systems Heidelberg) und Professor Dr. Marcus Vetter (M²edTech, Hochschule Mannheim) nahmen sich in ihren Impulsvorträgen dem Thema Edge Intelligence und Medizintechnik an. Nach den Vorträgen fand eine Begehung des ESM-Instituts (Institut für eingebettete Systeme, Regelungs- und Medizintechnik) mit Professor Vetter statt, in der die Teilnehmer mehr über Deep Learning in der Medizintechnik lernten.

Nach den sehr erfolgreichen Vorträgen fand das anschließende Networking bei Fingerfood und Drinks statt. Auch diesmal trafen sich die regionalen Vertreter der Life Science Industrie, um sich auszutauschen und Neues zu erfahren.

Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten finden Sie hier.

Festival in Mannheim: Ein Hoch auf die Erfinderstadt

14. bis zum 27. Oktober ein Festival. „innomake!“

Neu Akzente und bewährte Veranstaltungsformate
Aus 15 Veranstaltungen setzt sich das „innomake!“ zusammen. Und ein Blick ins Programm verrät: Für das sehr komplexe und fachspezifische Festival muss nicht alles neu erfunden werden. Viele bewährte Formate wie der Urban Thinkers Campus (24. bis 26. Oktober im Stadthaus N1), das Fachforum Designwirtschaft (23. Oktober im C-HUB) oder der medizinorientierte „M2Aind-Talk“ (22. Oktober an der Hochschule Mannheim) sollen dank des gemeinsamen Auftritts eine neue Sichtbarkeit erfahren. Und auch der soziale Gedanke soll vorgelebt werden. Bei der „Nachtschicht“ am 16. Oktober im Alten Volksbad werden beispielsweise Mannheimer Designer und Marketingstrategen ihre Kompetenz bei einer kostenlosen Acht-Stunden-Schicht gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung stellen.

Die meisten gesellschafts- und umweltorientierten Festival-Tagungen sind einem Fachpublikum vorbehalten. Unter dem Motto „Innovationen made in Mannheim“ wird jedoch eine dreigeteilte Ausstellung auf dem Paradeplatz, am Hauptbahnhof sowie an der Augustaanlage ab dem 7. Oktober nahezu jeden Mannheim-Besucher ansprechen. Bei „Women in Tech“ am 22. Oktober im N7 rückt die Rolle der Frau in technischen Berufsfeldern in den Fokus. Beim „Climathon“ (25. bis 27. Oktober) besteht zudem Gelegenheit, selbst zum Teilnehmer und möglicherweise patentverdächtigen Erfinder zu werden, wenn im Mafinex ein Ideenwettbewerb zum Klimaschutz ausgerufen wird. Weitere Informationen erhalten Sie hier

(Quelle: Die Rheinpfalz)

M²Aind Symposium 2019

24.6.-25.6.19

Innovationspartnerschaft M²Aind blickt auf das erfolgreiche M²Aind Symposium 2019 an der Hochschule Mannheim zum Thema "Mikroreaktoren und kontinuierliche Synthese, Online Spektroskopie und Prozessanalytik" zurück.

Highlights des 2-tägigen Programms:

Tag 1, 24.6.19

Der Workshop an der Hochschule Mannheim unter dem Thema „Verfahrenstechnische Grundlagen von Mikroreaktoren“ unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Röder wurde mit regem Interesse gebucht. Das Thema kam sehr gut an. Am späten Nachmittag erwarteten die Teilnehmer eine Stadtführung durch Mannheim „In die Welt bekannter Pioniere“. Anschließend klang der Tag mit einem gemeinsamen Dinner im Restaurant  Palm´s Pacific Lounge in Mannheim aus.

Tag 2, 25.6.19

Am Tag des M²Aind Symposiums erwarteten die Teilnehmer spannende Vorträge und Neuigkeiten aus der Prozessentwicklung und Prozessanalytik. M²Aind Mitarbeiter der HS Mannheim und Firmen aus der Pharmaindustrie erhielten Gelegenheit über aktuelle Entwicklungen zu berichten. Besonders interessant für die Teilnehmer war die Mischung aus aktuellen Forschungsergebnissen der Hochschule und Anwendungsberichten der Industrievertreter.

Die Themen deckten die gesamte Bandbreite der modern chemischen Prozessentwicklung ab. Besonders gelobt wurde von den Teilnehmern der intensive Einsatz von online Analytik und der hohe Grad der Automatisierung und Digitalisierung des Forschungsprojekts in der M²Aind Allianz. Vertreter der Firmen BASF, Novartis, Merck und ONE-A berichten über die Anwendung von Mikroreaktoren und modern Tools zur Prozessentwicklung in der Industrie. Hier erhalten Sie einen Einblick in die M²Aind Symposium 2019 Agenda.

Teilnehmerstimmen:

„Eine sehr gut organisierte Veranstaltung, von der ich vielfältige technische und wissenschaftliche Anregungen für meine tägliche Arbeit bei Merck mitgenommen habe.

Herr Philipp Lau, Merck KGaA

„Danke nochmal für die Einladung, das Ganze war sehr interessant, da alle Teilnehmer mehr oder weniger die gleichen Interessen hatten.“

Dr. Julien Haber, Novartis Pharma AG

Nach dem überaus positiven Feedback zur Veranstaltung freuen wir uns auf das nächste M²Aind Symposium 2020. Der Termin wird so bald wie möglich bekannt gegeben. Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten finden Sie unter: www.m2aind.hs-mannheim.de/projekte.html

MALDI Innovations in Pharma 2019

Bruker’s and M²Aind’s 2nd Mannheim Symposium “Mass Spectrometry and Surface Plasmon Resonance (SPR) Innovations in Pharma”

In Kooperation mit der Partnerfirma Bruker Daltonik GmbH veranstaltete die Innovationspartnerschaft M²Aind vom 18.-19. März 2019 den bereits zweiten Fachkongress „Bruker’s and M²Aind’s VIP Day 2019“ an der Hochschule Mannheim.  An zwei Tagen nutzten die rund 120 Vertreter aus Industrie und Akademie aus den Bereichen Pharma, Diagnostik, Chemie, Medizintechnologie und Biotechnologie die Gelegenheit, sich zu vernetzen und sich über die neuesten Forschungserkenntnisse auszutauschen.


Schwerpunkt der Veranstaltung waren einerseits neue markierungsfreie Technologien für die pharmazeutische Forschung und Entwicklung: Pharma-Anwendungen von MALDI MS Imaging sowie MALDI PharmaPulse für das Screening mit hohem Durchsatz mittels MALDI Massenspektrometrie, Oberflächenplasmonresonanz für die Profilierung von Verbindungen und NMR-Spektroskopie für das fragmentbasierte Screening. Auf großes Interesse beim Publikum stießen die vielfältigen aktuellen  Anwendungsgebiete, die von den Sprechern in rund 20 Vorträgen vorgestellt wurden.

Die Sprecher kamen von forschenden Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen wie:

Bayer (Deutschland), Boehringer Ingelheim (Deutschland), Bruker (Deutschland), ETH Zürich (Schweiz), Evosep (Dänemark), CeMOS (Deutschland), Harvard Medical School (USA), GlaxoSmithKline (Großbritannien), Merck (Deutschland), Newcastle University (Großbritannien), Osaka University (Japan), Roche (Schweiz), Servier (Frankreich).

Professor Dr. Carsten Hopf, Initiator der Veranstaltung und Leiter des Forschungszentrums CeMOS – Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy in Mannheim, lud Interessierte zu einer Tour durch das von BMBF und DFG geförderte Rhein-Neckar Zentrum für MS Imaging und MS Assays ein. Professor Hopf blickt zufrieden auf einen erfolgreichen Kongress mit internationalen Fachvorträgen zurück: „Einen in dieser Weise voll auf die Interessenfelder der Pharmaindustrie – markierungsfreie Assaytechnolo­gien einerseits und massenspektrometrische Bildgebung für DMPK und Toxikologie andererseits - zugeschnittenen internationalen Kongress für MALDI-Massenspektrometrie hat es so in Deutschland noch nicht gegeben. Die große Resonanz dokumentiert den Bedarf für diese Technologien, und ich bin froh, dass Bruker mit M²Aind eine solche Veranstaltung organisiert hat.“

Prorektor für Forschung und Technologietransfer der Hochschule Mannheim, Professor Dr. Mathias Hafner, bewertet die Veranstaltung als vollen Erfolg für die Innovationspartnerschaft M²Aind: „Durch das große Interesse der Industrie an dieser Veranstaltung fühlen wir uns darin bestätigt, die richtigen Schwerpunkte in der Forschung gesetzt zu haben; wir sind hier auf höchstem Niveau international konkurrenzfähig.“ Das ausführliche Programm finden Sie hier Tag 1 / Tag 2
 

M²Aind Partnerschaft im „Ideenwettbewerb Biotechnologie“ dreifach ausgezeichnet

Seit 2016 gehört die Hochschule Mannheim mit der FH-Impuls-Innovationspartnerschaft M2Aind „Multimodale Analytik und intelligente Sensorik für die Gesundheitsindustrie“ zu den zehn vom Bundesforschungsministerium mit besonderer Forschungsexzellenz ausgezeichneten Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Hochschule konnte sich in einem harten Wettbewerb durchsetzen und eine Förderung aus Berlin in Höhe von zunächst 5 Mio. € und zusätzlich aus der Industrie von 1,3 Mio. € erreichen.

Nun gehören drei Partner der Innovationspartnerschaft aus dem Impuls-Projekt „SM²all – Niedermolekulare Wirkstoffe“ zu den Ausgezeichneten des landesweitenIdeenwettbewerb Biotechnologie – Von der Natur lernen; sie überzeugten den externen Gutachterkreis mit ihren drei eingereichten Projektvorschlägen. Mit diesem Ideenwettbewerb will das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg  Forschungsansätze fördern, die sich durch originelle neue Lösungsstrategien mit hohem wissenschaftlich-technischem Erfolgs- und Entwicklungsrisiko auszeichnen und weder der reinen Grundlagenforschung noch der marktnahen Forschung zuzuordnen sind.

Jeder der Gewinner im Wettbewerb erhält zunächst eine Förderung von bis zu 60.000 € zur Durchführung einer neunmonatigen Machbarkeitsstudie. Die vielversprechendsten Ideen können anschließend in einer zweiten Förderphase  für drei weitere Jahre mit dem Fünffachen der Summe unterstützt werden. 

„Über diese dreifache Auszeichnung freuen wir uns sehr“, sagt Prof. Dr. Thorsten Röder, Projektleiter von SM²all, der zusammen mit Prof. Philipp Weller die Möglichkeit bekam, eine Machbarkeitsstudie bis Mitte diesen Jahres auszuarbeiten. „Diese Förderungen macht noch einmal deutlich, wie hoch die kreative Leistungsfähigkeit unserer Innovationspartnerschaft ist“, betont Prof. Dr. Carsten Hopf, Partnerschaftssprecher von M²Aind und Leiter des Kompetenzzentrums CeMOS  an der Hochschule Mannheim. Das Kompetenzzentrum CeMOS wird künftig in den beiden anderen geförderten Projekten neue Auswertetechniken von Mikroarrays zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie entwickeln, um Fortschritte der Schlüsseltechnologie im Bereich der Effizienz-Steigerung, Automatisierung und Kostenreduktion voranzutreiben. 

Ziel des Impuls-Projektes SM²all ist die Modernisierung der gesamten Prozesskette der Arzneimittelproduktion für niedermolekulare Wirkstoffe und Biopharmaka. Das Hauptanliegen ist es dabei, durch innovative Kombination von Automatisierungstechnik und online- Analyse, Wirkstoffe in einem kontinuierlich gesicherten Prozess herzustellen und deren Funktion zu testen, um die Patientensicherheit zu erhöhen und die Herstellungskosten zu senken.

M²Aind Retreat 2018

Vom 15.10. bis 16.10.18 fand erstmals das M²Aind Retreat statt, an dem  Industriepartner aus dem Gesundheitsbereich und Angehörige der Hochschule Mannheim teilnahmen.

Die Tagung fand auf der Ebernburg im Bad Kreuznacher Stadtteil Bad Münster am Stein statt. Bei bestem Wetter nutzten 52 Teilnehmer die Gelegenheit einen tieferen Einblick in die M²Aind Projekte zu bekommen, das M²Aind Team und die anderen Projektpartner kennenzulernen.

Der erste Tag startete am Nachmittag mit einer Begrüßung des M²Aind Partnerschaftssprechers Professor Dr. Carsten Hopf, der die Teilnehmer zum ersten M2Aind Retreat sehr herzlich begrüßte. Ein wesentlicher Bestandteil der Agenda war, die Vorstellung  der Impulsprojekte SM2all, M²OGA  und M²edTech, die im Detail von den Projektleitern Professor Dr. Thorsten Röder (SM²all), Professor Dr. Rüdiger Rudolf (M²OGA) und von Professor Dr. Matthias Rädle (M²edTech) vorgestellt wurden.

Im zweiten Teil des Tages fanden Unternehmensvorstellungen statt. Dabei ging es darum, mehr über unsere Industriepartner und deren Projektarbeiten zu erfahren und Anknüpfungspunkte für eventuelle Kooperationen in der Zukunft zu finden. Wir bedanken uns sehr für die gelungenen Kurz-Pitches bei Dr. Katharina Cuk, BioNTech AG, Dr. Jens Fuchser, Bruker Daltonik GmbH, Dr. Dennis Reibel, Freudenberg Technologie Innovation SE & Co KG, Dr. Anne Arnold, Immundiagnostik AG, Frau Stefanie Szmais & Dr. Richard Schneider, Merck KGaA, Dr. Marcus Götz, MRC Systems GmbH, Professor Dr. Rolf-Jürgen Ahlers, ProxiVision GmbH, Dr. Vanya Todorova, Roche Diabetes Care GmbH, Dr. Norbert-Karl Egger, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Dr. Friedrich Reinhard, GSK GmbH.

Nach dem Gruppenspecial, einer geführten Besichtigung  der Ebernburg oder einer Tour durch die Stadt Bad Münster am Stein, kehrten die Teilnehmer am Abend in der Ebernburgschänke ein. In einer Postersession stellten unsere Projektmitarbeiter in Zusammenarbeit  mit ihren Projektpartnern ihre bisherigen Ergebnisse vor. Die Projektarbeiten und der Austausch aller Beteiligten standen an diesem Abend im Mittelpunkt. Alle Beteiligten nutzen die Gelegenheit sich besser kennenzulernen und sich projektübergreifend mit anderen M²Aind Partnern auszutauschen.

Am zweiten Tag wurde die Posterssession des ersten Tages in der Ebernburgschänke fortgesetzt. Danach folgte eine Rückschau auf den ersten Tagungstag. An dieser Stelle geht ein Dank an unsere Gastspeakerin Frau Dr. Vanaya Todorova (Roche Diabetes Care GmbH) für eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des ersten Tagungstages. Weiter ging es mit der Podiumsdikussion, die von  Professor Dr. Mathias Hafner moderiert wurde. Wir bedanken uns bei Dr. Jens Fuchser, Bruker Daltonik GmbH, Dr. Siegfried Bialojan, Ernst & Young GmbH und Dr. Norbert-Karl Egger, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH für einen prägnanten Rückblick auf die bisherige Zusammenarbeit.

Im zweiten Teil des Tages führte Professor Dr. Thorsten Röder ein amüsantes Online Quiz durch, das den Teilnehmern sichtlich gefallen hat. Anschließend  wurden in Gruppen aufgeteilt „Visionen für M²Aind“ in Sachen Erwartungen, Wünschen und Visionen für die Zukunft diskutiert. Bei allerschönstem Wetter stellten die entsprechenden Speaker ihre Ergebnisse im Hof der Ebernburg vor.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die produktive Tagung und freuen uns auf das Retreat auf der Ebernburg im nächsten Jahr. Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit und das positive Feedback zur Veranstaltung.

SM²all Mini Symposium 2018

Am 27.06.2018 fand zum ersten Mal das SM²all Mini Symposium Chemische Prozessentwicklung an der Hochschule Mannheim statt.

Mit großem Interesse teilgenommen haben bekannte Unternehmen der Gesundheitsindustrie wie BASF, CHESS, Merck, Sanofi und GSK. Im Fokus des Symposiums standen die wissenschaftlichen Arbeiten der Doktoranden/in, die sich intensiv mit den Aspekten des Teilprojekts SM²all und der Prozessentwicklung und Prozessanalytik auseinandersetzten und diese mit großem Erfolg dem Publikum präsentierten:

  • Verena Fath, Hochschule Mannheim: Autonome Prozessentwicklung und kinetische Modellierung
  • Clarissa Benzin, Hochschule Mannheim, Chlormethan als Methylierungsmittel im kontinuierlichen Reaktor
  • Torsten Klement, Hochschule Mannheim, Kontaktlose Kinetikmessung im Tropfenreaktor mittels Raman
  • Gastvortrag: Dr. Christina Rau, GlaxoSmithKline GmbH, Charakterisierung der Interaktionen von Wirkstoffkandidaten mit Zielproteinen in komplexen Matrices
  • Rebecca Brendel, Hochschule Mannheim, Analytik von Terpenen mittels Ionenmobilitätsspektrometrie (IMS) in komplexen Matrices
  • Thomas Hufnagel, Hochschule Mannheim, Untersuchungen von Kristallisationen im Tropfenreaktor mittels hochauflösender Raman-Spektroskopie

Herzlichen Dank an Frau Dr. Christina Rau, Cellzome/GlaxoSmithKline GmbH, für ihren prägnanten Gastvortrag. Nach dem überaus positiven Feedback der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur Veranstaltung, wird das SM²all Mini Symposium jährlich stattfinden.

Weitere Informationen zum Impulsprojekt SM²all und zum Projektteam finden Sie unter: www.m2aind.hs-mannheim.de/projekte/sm2all.html

MALDI Innovations in Pharma 2018

In Kooperation mit der Bruker Daltonik GmbH veranstaltete die Innovationspartnerschaft M²Aind vom 21.-22. Februar 2018 den Fachkongress „MALDI Innovations in Pharma 2018“ an der Hochschule Mannheim.  An zwei Tagen nutzten die rund 120 Vertreter aus Industrie und Akademie aus den Bereichen Pharma, Chemie und Biotechnologie die Gelegenheit sich zu vernetzen und sich über die neusten Forschungserkenntnisse auszutauschen. Schwerpunkt der Veranstaltung waren einerseits markierungsfreie High-Throughput-Screening Verfahren mittels Matrix-assistierter Laser-Desorptions/Ionisations- (MALDI-) Massenspektrometrie sowie Anwendungen der MALDI-MS Bildgebung in der Pharmaindustrie und der chemischen Biologie. Auf großes Interesse beim Publikum stießen die diversen Anwendungsgebiete, die von den Sprechern in 16 Vorträgen vorgestellt wurden.

Die Sprecher kamen von forschenden Unternehmen und Einrichtungen wie:

Analytik Jena (Deutschland), AstraZeneca (Großbritannie), Boehringer Ingelheim (Deutschland), Bruker Daltonics (USA), Bruker Daltonik (Deutschland), CeMOS (Deutschland), GlaxoSmithKline (Großbritannien), GlaxoSmithKline (USA), ImaBiotech (Frankreich), Inserm (Frankreich), Merck KGaA (Deutschland), Newcastle University (Großbritannien), Roche Pharma (Schweiz), SCiLS GmbH (Deutschland)

 

Professor Dr. Carsten Hopf, Initiator der Veranstaltung und Leiter des Kompetenzzentrums CeMOS – Center for Biomedical Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy, lud Interessierte zu einer Tour durch das von BMBF und DFG geförderte Bruker Rhein-Neckar Zentrum für MS-Fingerprinting und –Imaging ein. Professor Hopf blickt zufrieden auf einen erfolgreichen Kongress mit internationalen Fachvorträgen zurück: „Einen voll auf die Interessenfelder der Pharmaindustrie - Screening-Assays einerseits und Bildgebung für DMPK und Toxikologie andererseits - zugeschnittenen internationalen Kongress für MALDI-Massenspektrometrie hat es so noch nirgends gegeben. Die große Resonanz dokumentiert den Bedarf für diese Technologien, und ich bin froh, dass Bruker eine solche Veranstaltung mit M2Aind organisiert hat.“

Prorektor für Forschung und Technologietransfer der Hochschule Mannheim, Professor Dr. Mathias Hafner, bewertet die Veranstaltung als vollen Erfolg für die Innovationspartnerschaft M²Aind: „Durch das große Interesse der Industrie an dieser Veranstaltung fühlen wir uns darin bestätigt, die richtigen Schwerpunkte in der Forschung gesetzt zu haben; wir sind hier auf höchstem Niveau international konkurrenzfähig.“ Das ausführliche Programm finden Sie hier Tag 1 / Tag 2

 

 

BRAIN AG und HS Mannheim entwickeln 3D-Hautmodelle zur Anwendung in Gesundheits- und Kosmetikbranche

Forschungszusammenarbeit im Projekt M2Aind für neue hochauflösende Echtzeit-Screeningtechnologien für 3D-Haut-Sphäroide
Hochschule Mannheim baut auf Expertisen in den Bereichen 3D-Zellkultur und modernster Lebendzellbildgebung
BRAIN trägt einzigartige Hautreporterzellen, Substanztestbibliotheken sowie Marktkenntnisse bei
Übersichtsartikel im Journal of Cellular Biotechnology

Das Forschungsprojekt M2Aind (Multimodale Analytik und Intelligente Sensorik für die Gesundheitsindustrie) ist ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt unter der Führung der Hochschule Mannheim, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und dessen Startschuss im Januar 2017 fiel. Von Beginn an war BRAIN ein aktiver Partner im M2Aind-Verbund. Gemeinsame Projekte der BRAIN und der Hochschule Mannheim umfassen die Entwicklung eines Hautmodells in 3D zum besseren Verständnis der Physiologie der Haut mit dem Ziel der Erschließung neuer Einsatzmöglichkeiten in der Gesundheits- und Kosmetikbranche. Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung als PDF (Deutsch  und English).

M2Aind – an der Schnittstelle von Biomedizin, intelligenter Sensorik und IT

Mit „M2Aind“ bringt die Hochschule Mannheim 37 Partner aus Großindustrie und innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar an der Schnittstelle zwischen Biomedizin, intelligenter Sensorik und Informationstechnologie zusammen.

Basis der Partnerschaft bilden die langjährig aufgebauten starken Forschungsschwerpunkte „Medizinische Biotechnologie/Medizintechnik“ und „Intelligente Sensorik“, das gemeinsame Institut für Medizintechnologie mit der Universität Heidelberg sowie der BMBF Forschungscampus M2OLIE.

Neue Produkte, Dienstleistungen und innovative Technologien für die Gesundheitsindustrie stehen im Zentrum der Partnerschaft M2Aind. Die Wissenschaftler forschen dafür in drei miteinander verknüpften Projekten mit dem Ziel, hochkomplexe Technologien aus dem Bereich IT-gestützter multimodaler Analytik (z.B. bildgebende Massenspektrometrie) und intelligenter Sensorik für neue Anwendungen zu verknüpfen. Inhaltlich stehen u. a. die Biokompatibilität implantierbarer Medizintechnikprodukte, die Wirkstoffoptimierung im Bereich Krebs, dreidimensionale Zellkulturmodelle für neurodegenerative Erkrankungen oder die Suche nach Zucker-Ersatzstoffen im Fokus der Forschung und Entwicklung. Damit adressiert M2Aind wesentliche Herausforderungen der Gesundheitsindustrie aus den Bereichen individualisierte Medizin, innovativer Medizintechnik, Volkskrankheiten sowie Prävention und Ernährung.

Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung.

Quelle: Metropolregion Rhein-Neckar, Digital-Gipfel 2017

Innovationspartnerschaft „M2Aind“ startet

Mit einer Eröffnungsveranstaltung in der Aula der Hochschule Mannheim hat die Innovationspartnerschaft „M2Aind – Multimodale Analytik und intelligente Sensorik in der Gesundheitsindustrie“ am 7. April um 10:00 Uhr nun auch ihren offiziellen Startschuss. Die Hochschule bringt mit „M2Aind“ 37 Partner der Gesundheitsindustrie aus großen sowie innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen des Großraums Rhein-Neckar-Main zusammen. Der Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt der Partnerschaft bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Biomedizin und Informationstechnologie.

Ziel von „M2Aind“ ist es, mithilfe von modulartig verknüpften Technologieplattformen neue Produkte und Dienstleistungen für die pharmazeutische, diagnostische, chemische und Biotechnologie-Industrie zu entwickeln. Dabei kommen hochintegrierte Anwendungen mit breiten Einsatzmöglichkeiten in der IT-gestützten Prozess- und Produktanalyse, der Organoid- und Gewebeanalytik sowie modernste optische Messtechnik zum Einsatz. Im Fokus stehen verschiedene Herausforderungen in der Gesundheitsindustrie. Dazu zählen zum Beispiel Lösungen für Fragen aus der Arzneimitteltestung und -sicherheit oder der Wirkstoffforschung in Tumoren.

„Die umfassende Digitalisierung biomolekularer Information und ein wachsendes Verständnis molekularer Zusammenhänge schaffen ungeahnte Möglichkeiten für eine zielgerichtete und individualisierte Diagnose, Therapie und ggf. Heilung von Volkskrankheiten“, erläutert Prof. Dr. Carsten Hopf, Sprecher der Partnerschaft und Leiter des Institutes für Instrumentelle Analytik und Bioanalytik. Im Rahmen der Eröffnung stellen Prof. Hopf und die Projektleiter, die Professoren Dr. Thorsten Röder, Dr. Matthias Rädle, Dr. Rüdiger Rudolf und Dr. Mathias Hafner, das Partnerschaftskonzept und die drei miteinander verknüpften Projekte vor. Die bereits existierenden starken Forschungsschwerpunkte „Medizinische Biotechnologie/Medizintechnik“ und „Intelligente Sensorik“ sowie das gemeinsame Institut für Medizintechnologie mit der Universität Heidelberg bilden an der Hochschule Mannheim die Basis der Partnerschaft.

Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung.

Quelle: Gesundheitsindustrie BW